… hier einen Kommentar zu posten: blog.tagesschau.de

Bin gespannt, ob der Kommentar freigegeben wird, darum hier vorab der Text:

Hallo Herr Dr. Gniffke,

ich bin begeistert, wie “flott” Sie doch alle sind. So gesehen ist ‘tagesschau.de’ auch das weltweit erste Angebot mit “user-generated content” gewesen, weil die “user” ja das Geld bereitstellen, für das der Content von Ihnen erstellt wird. Und natürlich auch der erste “Mashup” überhaupt, weil Sie ja die Inhalte vieler Redaktionen zusammen fahren. Aber im ernst: Wieviel Content erzeugen Sie auf Kosten der Gebührenzahler und wieviel davon stellen Sie hinterher - außer als einmalige Fernsehsendung - den Menschen, die die Erzeugung bezahlt haben, zur Verfügung? Ich bin begeistert, dass Sie mit dieser Selbstverständlichkeit nun ENDLICH EINMAL ANFANGEN. Nun tun Sie es aber auch - nicht nur 100 Sek. Video für die wenigen, die sich das bei den immer noch horrenden Mobilfunkgebühren leisten können/wollen. Ich bin gespannt.

Beste Grüße, HB

PS: Im Web haben Sie sich von “heute.de” bereits abhängen lassen. Vielleicht ist das der bessere Anreiz für Sie, noch mehr Gas zu geben.

Update: Der Kommentar wurde nicht freigegeben. Was daran allerdings "rassistisch" (siehe Kommentar-Richtlinien) ist, ist mir etwas unverständlich. Und der Hinweis auf zwei öffentlich-rechtliche Internetangebote können es doch eigentlich auch nicht gewesen sein. Das ist dann wohl die 100%-Qualität der Redaktion, auf die man sich bei der ARD immer wieder beruft (PK zu "Hofer auf dem Handy") ... nun gut.

... unter dem Titel "Mehrwert-Markup" (Microformats).

Dennoch klingt der Beitrag etwas ratlos, nach dem Motto: "Was das ganze soll? Hm. Wer weiss das schon so genau."

Dann gefällt mir schon besser [aus dem gleichen Verlag zum Thema "Was ist Web 2.0?"] das hier:

Wenn es jetzt möglich ist, Googlemaps mit einem Wetterdienst und einem Shop so zu verbinden, das mir beim nächsten Tornado gleich neue Spanplatten zum Fensterabdichten automatisch bestellt werden, wie ich es gerade gelesen habe, dann klingt das bemerkenswert. Zumindest, wenn dafür die bestehenden kombinierten Services nicht geändert werden mussten.

Da musste ich wenigstens kurz schmunzeln.

Hier ein fast passabler Beitrag mit einem spannenden Ende, weil zahlenbasiert:

(...) Nicht so das Großunternehmen Bayer. Der Pharmakonzern mit Sitz in Leverkusen führte 1996 ein einheitliches Beschaffungsmanagement-System ein. Innerhalb von sechs Jahren sparte das Unternehmen damit nach eigener Rechnung mehr als 1 Mrd. Euro ein.

Dass im zugehörigen Bild dann Stammdaten als "gesamtes Wissen" eines Unternehmens bezeichnet werden, ist schon wieder schauderlich daneben.

Dafür aber hier noch ein schöner Kommentar (nahezu von Gartner) zum Thema "The Upside of Bad Data":

Maybe I should stop evangelizing. For years I've been telling clients to take data quality seriously and manage information like a corporate asset. Since Monday I'm thinking "maybe it's a good thing that companies have such a mess in their databases." Think about it, wouldn't it be nice if you couldn't get a speeding ticket, because the address data in the police database is corrupt?

Meine eigene, neueste These zum nicht immer funktionierenden Evangelisieren über "Bad Data" ist, dass die Karotte, die man den Leuten hinhält, einfach nicht die richtige war. Immerhin haben es MIT, SAP, Gartner, und all die anderen Gurus ja schon versucht.

Besser evtl. [hier ein grosses Fragezeichen denken]: Man schaue sich an, welchen Machtfaktor Google allein durch das Beherrschen möglichst vieler Daten im Weltweit-Netz erreichen konnte. Was ist also zu erwarten, wenn jemand im eigenen Unternehmens-Mikrokosmos Gleiches schafft? Mighty Data Factor. Sowas. Mag da jemand weiter drüber nachdenken? Data und Information Quality als Corporate Governance Aufgabe? Nicht beim CIO? Sowas alles?? Her mit dem Feedback.

1. Unsere Website bei brox ist im Betastadium (statisch, quasi als Design-Preview) schonmal online, aber noch längst nicht komplett mit Inhalten befüllt. Auch ist das Stuttgarter Büro jetzt um 4 Tische und einen sagenhaften Ausblick auf das gegenüberliegende Fitneßstudio besser geworden.

2. Dass sich dort auf der Website noch nicht mehr findet, liegt u.a. daran, dass wir in den letzten Tagen eine Kundenveranstaltung hatten, bei der u.a. Maria Sipka (s. openBC/XING) eine "inspiring keynote" gehalten hat - Business Networking: Change, Speed, Shareing. Jedenfalls waren das die Hauptschlagworte, um die es ging. Kommentar eines Anwesenden Unternehmensvertreters aus der Energieversorgungsbranche: "So eine begeisterte Mitarbeiterin will ich auch ... " [sinngemäss]. Eine von Marias Fragen lautete: Wieviele inspirierende Menschen treffen Sie pro Woche? Sehr inspirierend war jedenfalls für mich jemand unter unseren Tagungsteilnehmern, der extra seinen verdienten Urlaub unterbrach, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können.

3. Danke nochmal an Mathema: Der Campus liegt jetzt schon so lange zurück, dass man mittlerweile alle Vorträge online nachlesen kann. An dieser Stelle noch vielen Dank ans Orgateam und die spannenden Personen, die ich dort kennen lernen durfte. U.a. auch, um über Ethik beim Software-Development zu debattieren und besser zu Verstehen, warum das Abschalten von Software oft so teuer ist. Plus eine sehr lustige Rechtschreibveranstaltung für Menschen in der IT-Branche. Auch eine Erfahrung: Treffe am Abend noch einen Studienfreund und wir sind beide so "alt", dass wir gegen 1 Uhr mit dem Kopf fast schon vor Müdigkeit auf's Bierglas sacken. Auch lustig: Hält jemand einen Vortrag beginnend mit den Worten "Das sind die Folien, von denen mein Management denkt, Sie müssten hier gezeigt werden."

4. AKWM Symposium in Karlsruhe (Siemens Forum): Neben sehr interessanten und aufschlussreichen Gesprächen mit sowohl Akademikern als auch Praktikern war insbesondere das Thema "Intangible Assets", Wert von Know-how / Mitarbeiterkompetenz sehr spannend für mich. Idealer kann man die Saarbrücker Formel nicht erläutern (schon gar nicht für Mathe-Nieten wie mich, obwohl: Das Summe-Zeichen erkenne ich grad noch ...). Schön auch zu sehen, mit welchem Elan Such-Technologie- Vorreiter auch heute noch voller Elan alle Welt von Ihrer "Eierlegenden Wollmilchsau" überzeugen möchten. Schön, dass sich Menschen so begeistern können.

5. Und auch noch: 1 verschlampter Zeitungsbeitrag durch einen Journalisten, 1 langerwartetes Announcement von openBC zu XING, 1 überstandener Event, der gleich seine Fortsetzung finden soll, 1 neuer Kundenauftrag bei einem sehr bekannten Automobilzulieferer, auf den wir ab Dezember bis 12/2009 echt stolz sein können, 1 Partnerworkshop mit einem (im Ggs. zu uns VC-finanzierten und int'l tätigen) Suchmaschinenhersteller, der ins Staunen kam, wie coole Software man mit so wenig Mitarbeitern bauen kann. Und bevor ichs vergesse: 1 neuer Kollege ... herzlich Willkommen, Stefan!

Vor ein paar Tagen sagte der Boss: "Sie werden das als die beste Zeit in Ihrem Berufsleben in Erinnerung behalten". Zwischenzeitlich hatte ich Momente, in denen ich das geglaubt habe.

Und bei Ihnen / Euch? Auch gut?!

PS: Wer mag mich denn mal zur Systems einladen? Sonst komm ich dieses Jahr nicht, egal, wie stabil die Ausstellerzahlen auch lt. Selbstaussage sein mögen. Hey, die Herren von der Mayflower ... Ihr verkündet doch sicher ne neue Wurst?! Diesmal gewinne ich den iPod ganz sicher ...

PPS: AKWM nochmal ... Siemens-Pressesprecher stellt Standort vor .... "und von den 2000 Mitarbeitern hier in Karlsruhe sind 2% produktiv" [meinte: "in der Produktion"]. Gelächter. Grüsse von Freud.